Vogelschutz
Vogelschutz ist viel mehr als Winterfütterung und Nistkastenbau.
Vorrangig geht es um den Schutz der Lebensräume und der Lebensbedingungen - um den Erhalt einer gesunden und lebenswerten Umwelt also. Vogelschutz ist damit auch Schutz des Menschen und unserer eigenen Lebensqualität. Der Nutzungsdruck seitens der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei sowie der Freizeitnutzung, aber auch ein ungebremster Flächenverbrauch durch landschafts-zerschneidende Verkehrs- und Siedlungsflächen, beeinflussen die Lebensräume der Vögel massiv und auf vielfältige Weise. Erfolgreicher Vogelschutz in der Kulturlandschaft erfordert naturverträgliche und an Nachhaltigkeit orientierte Formen jeglicher Landnutzung.
(aus dem NABU-Grundsatzprogramm Vogelschutz)
Was kann der einzelne tun?
Wir sollten unsere Gärten, Vorgärten und anderen Nutzflächen so gestalten, dass die Vögel dort vielfältige Nahrung und Nistmöglichkeiten finden.
Das heißt:
- vorrangig einheimische Gehölze pflanzen (möglichst viele Beerensträucher)
- lebendige Blumenwiesen statt toten Zierrasen anlegen
- Wände begrünen (z.B. mit wildem Wein)
- Dächer von Anbauten, Carports usw. begrünen
- Gehölze nur in der Zeit von Oktober bis Februar schneiden (außerhalb der Brutzeit)
- Stauden erst im Frühjahr abschneiden (die Samen sind Vogelnahrung für den Winter)
- im Winter in Maßen füttern, je nach Wetterlage
- Nistkästen und sonstige Nisthilfen anbringen.
Wichtig ist auch, dass wir für große Glasflächen Vogelschutzglas oder spezielle Beschichtungen verwenden, die das UV-Licht für die Vögel sichtbar machen und damit tödliche Kollisionen verhindern.
Die NABU/NAJU-Ortsgruppen betreiben aktiven Vogelschutz mit dem Bau von Nistkästen, die u.a. auf der Streuobstwiese in Petershagen und im Naturerlebnis-Camp Neuenhagen angebracht werden.
In der Kinder- und Jugendarbeit nimmt das Thema "Vogelschutz" einen breiten Raum ein.